Samstag, 28. November 2009

Interview mit Till Hahndorf, bw:con, XP-Days in Karlsruhe

Im Nachgang zur Veranstaltung "Local Heroes und Global Sourcing" haben wir viele Anfragen bearbeitet und viele Gespräche geführt: Über die Chancen und Risiken von Global Sourcing und warum heute anders als vor 10 Jahren sehr erfolgreich "nearshore" und "offshore" Softwarelösungen entwickelt werden. Unter anderem hat Dr. Carsten Hutt vom Freiburger Wissenschaftsforum Till Hahndorf für das Magazin für Wissenschaft und Wirtschaft interviewt, hier ist das Interview hinterlegt.

"Beijing ist für mich so weit weg wie Stuttgart, da fahre ich ja auch nicht hin", ließ neulich ein Kolleg verlauten – wir waren aber trotzdem da (in Stuttgart): Auf der Versammlung des BW:CON vergangenen Dienstag sprach IBM-Geschäftsführerin Martina Koederitz von globalen Megatrends und den Herausforderungen u.a. an die IT-Branche. Dringlich vor allem ihr Verweis auf die aktuelle Prognos-Studie: Die Integration in die globale Wertschöpfungskette ist ein maßgeblicher Erfolgsfaktor für den deutschen Mittelstand. Wir ergänzen: Das gilt insbesondere da, wo globale Zusammenarbeit am nächsten liegt – in der IT. Heute mit dem globalen Angeboten auseinandersetzen und nicht auf morgen warten!

Wolfgang Kraus (Technischer Leiter Sourceconomy, also: ein Local Hero) und Alistair Cockburn (kein Local Hero, sondern ein "All-Time Top 150 i-Technology Hero") waren zwei der drei Dutzend Referenten auf den XP-Days in Karlsruhe: Der eine sprach über "Hard-Agile: Effective Software Development in the 21st Century", der andere über "Collaboration – Agile Softwareentwicklung in verteilten Teams": Wie und warum es bei internationaler Zusammenarbeit in erster Linie um Zusammenarbeit geht, und dann erst um das Internationale. Großartige Veranstaltung, Danke an die Organisatoren!

Erfolg: ''Local Heroes und Global Sourcing'' in Freiburg

Die Welt ist flach! So lautete die erste Botschaft des Abends von Moderator Florian Städtler. Gastgeber Till Hahndorf, Geschäftsführer des IT-Beratungs- und Systemhauses Sourceconomy GmbH ließ die­sem Auftakt einen Rundgang durch die internationale IT-Sourcing-Landschaft folgen: Er berichtet von enormen Kapazitäten in Asien, der Branchenexpertise im be­nachbarten Osteuropa, von den Barrieren und Heraus­forderungen – aber auch von den Chan­cen und dem Poten­tial, welches in der internationalen Zu­sam­menarbeit steckt. Anschließend wur­de disku­tiert: Im "Sourceco­nomy World Café" wurde in drei Diskussionsrunden beleuchtet, was bei der Einbindung internationaler Anbie­ter wichtig ist: Welche Schwierigkeiten sind zu beobachten? Wo liegen die Chancen in der Zusammenarbeit mit einem Anbieter aus Asien oder Osteuropa? Was muss ein ausländischer Anbieter mitbringen, um sich als Partner zu empfehlen? Essentiell sind relevante Referenzen und eine klare Darstellung der Rentabilität: Der Kommunikationsaufwand bei Global Sourcing wird als hoch eingeschätzt – mit klaren Ansprechpartnern und einer schlüssigen (Projekt)-Manage­ment­kultur aber als machbar eingeordnet. Fazit des Abends: "Dort" muss sich gegenüber "hier" unter dem Aspekt des Gesamtaufwands lohnen.

Vielen Dank an alle Teilnehmer für Zeit und Input – und für die kompetente und engagierte Diskussion im Sourceconomy World Café! Eine Folgeveranstaltung für das kommende Jahr ist geplant – wir laden Sie schon heute dazu ein und freuen uns, Sie wieder begrüßen zu dürfen.

Herzlichen Dank an Florian Städtler (SpielPlanVier GmbH, Freiburg) für die kompetente und sympatische Moderation des Abends, sowie bei Degusto Feinkost für den gastronomischen Rahmen und den freundlichen Service.

Samstag, 19. September 2009

Sourceconomy lädt ein: ''Local Heroes und Global Sourcing?''

Wie mittelständische Unternehmen von der globalisierten IT-Welt profitieren können: Diskutieren Sie mit Sourceconomy über die Chancen und Risiken des Global IT Sourcing:

  • Wie können Sie trotz Fachkräftemangel und Kostendruck die Leistungsfähigkeit Ihrer IT sichern?
  • Wie können Sie als mittelständisches Unternehmen von der globalisierten IT-Welt profitieren?
  • Welche Chancen und Risiken sind mit der Nutzung globaler IT-Kapazitäten verbunden?

Diese und andere Fragen rund um das Thema Global IT Sourcing möchten wir gerne mit Ihnen diskutieren. Dazu laden wir ein am

Donnerstag, 22.10.2009, 18:00h - 20:00h mit anschließendem Ausklang

in den Panoramaraum im Solartower Freiburg (Bahnhofsturm, 9. Etage)

Programm des Abends:

  • Zum Auftakt geben wir Ihnen einen kurzen Einblick ins Thema Global IT Sourcing und kommentieren für Sie die aktuellen Trends
  • In unserem "World Café" haben Sie anschließend Gelegenheit zum Meinungsaustausch in kleinem Kreis
  • Wir fassen die Ergebnisse für Sie zusammen - als Basis für die weitere Diskussion in Ihrem Unternehmen
  • Dannach sind Sie herzlich eingeladen, den Abend bei einem Glas und Imbiss in netter Atmosphäre ausklingen zu lassen

Bitte melden Sie sich per Email (an anja.guenther@sourceconomy.com) oder per Fax (0761 / 45 89 50-99) an. Wir senden Ihnen eine Anmeldebestätigung zu.

Wir freuen uns auf anregende Diskussionen mit ihnen!

Freitag, 29. Mai 2009

Interim Management 2.0

Manchmal wird's in der Firma ganz schön eng: Es ist ein großer Überraschungsauftrag hereingekommen, die halbe Produktion hat die Grippe oder der Großkunde entscheidet "demokratisch", dass dieses und jene Funktionalität auch noch zum Lieferumfang zu gehören hat: Jetzt müssen alle ranklotzen, die Wochenenden werden investiert, die Überstunden türmen sich auf, das ganze Unternehmen ächzt unter der Last wie eine alte Windjammer. Wenn man doch nur schnell ein großes Team hinzubuchen könnte, das einem wenigstens ein paar grundsätzliche Aufgaben abnimmt! Daß es das passende Angebot zur Buchung von IT-Fachkräften gibt, ist zwar bekannt, aber: "Wer soll hier im Haus so ein Team leiten?" – die Erfahrung in der globalen Zusammenarbeit ist in den vergangenen Jahren vielleicht nicht aufgebaut worden, man war sich immer sicher, alles auch alleine und ohne günstige Zuarbeit aus dem Ausland hinzubekommen. (Wie bitte? Und das lesen sie ausgerechnet HIER?)

Einer der Lösungsansätze für dieses Problem ist es, diese fehlende Erfahrung für eine Übergangszeit, eben "interim", ins Haus zu holen: Ein Interim-Experte übernimmt die konkrete Aufgabe der Einbindung von internationaler IT-Power in Ihr Unternehmen für einen fest definierten Zeitraum. Bis das Projekt abgeschlossen ist – oder Sie an einer solchen Zwischenlösung erkannt haben, dass eine flexibel zubuchbare internationale Verstärkung eben doch große Vorteile bringt.

Interim Management 2.0 bedeutet: Ein erfahrener Experte kommt auf Zeit ins Haus (soweit Interim Management "1.0") und bringt sein Team mit (2.0!)– ohne es wirklich mitzubringen, denn das Team sitzt (und bleibt auch!) im kostengünstigen Ausland und arbeitet ihm und seinen Kollegen in Ihrem Haus direkt zu. Und Sie bekommen das aus einer Hand, ohne sich um viele Schnittsellen zu vielen Lieferanten zu kümmern. Und ohne dass es Anlaufphasen in der Zusammenarbeit gibt: Der Interim-Experte kennt "sein" Team nämlich schon, er bringt seine gesamte Erfahrung in der internationalen Kommunikation und im globalen Projektmanagement vom ersten Tag an produktiv ein.

Wir haben ein solches Angebot mit unserem Partner "Interim-Experts" gemeinsam aufgebaut: Sie können bei Sourceconomy nicht nur kompetente Fachkräfte für Ihre IT-Projekte buchen – Sie können auch den entsprechenden Teamleiter oder Experten dazu finden, der die entsprechende Erfahrung in der globalen Zusammenarbeit gleich mitbringt. Das bedeutet erfolgreiche Personalarbeit vor Ort, kombiniert mit der globaler IT-Power.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wo Sie einen international erfahrenen IT-Projektleiter finden, der auf Wunsch auch ein ganzes Team "mitbringt", rufen Sie uns an: 0761 / 888 6600. Frohe Pfingsten!

Samstag, 2. Mai 2009

IT-Globalisierung 2.0 - was kommt nach den Indern?

Einladung zur Vortragsveranstaltung des medien forums freiburg

Do., 14. Mai 2009, 18.00 Uhr
bei Sourceconomy, Salzstrasse 15, 79098 Freiburg
(Gebäude neben dem Landgericht)

10 Jahre nach dem „Millenium-Bug“: Die Globalisierung hat sich nicht wieder verabschiedet, sondern sie ist zum Alltag geworden. Die Distanzen zwischen verschiedenen Standorten, Kulturen und Zeitzonen sind zu IT-Begleiterscheinungen geworden, die heute jeder ganz routiniert im Griff hat. Alle Probleme der Zusammenarbeit zwischen Westeuropa, Osteuropa und Asien sind gelöst: Es herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Oder doch nicht?

Qualifizierte Mitarbeiter, robuste Prozesse und die richtigen Tools für eine produktive Zusammenarbeit sind die wichtigsten Voraussetzungen, um die Möglichkeiten der globalen IT-Welt zu nutzen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus den letzten Jahren lautet: Die größten Potenziale liegen nicht im fernen Asien, sondern viel näher. Und: Das eigentliche Thema der IT heißt „Zusammenarbeit“. Ob nun zwischen zwei Nachbarbüros oder zwischen zwei entfernten Standorten. Was kann ein mittelständisches Unternehmen aus Deutschland tun, um von der inzwischen ausgereiften internationalen IT-Welt zu profitieren?

Till Hahndorf, Dipl.-Volkswirt aus Freiburg, ist Gründer und Geschäftsführer von Sourceconomy (www.sourceconomy.com). Er berichtet von seinen Erfahrungen in Asien und Osteuropa – und wie das dortige Angebot eingebunden werden kann. Sein Kollege Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Kraus wird konkret: In einer Live-Demo zeigt er eine globale Kooperations-landschaft. Mit Hilfe von Eclipse, Subversion, Trac, Trend Analyst und Hudson zeigt er, wie mit den richtigen Tools die Zusammenarbeit mit dem Nachbarbüro besser funktioniert ... oder mit dem Nachbarkontinent.

Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten um Voranmeldung bei der Geschäftsstelle des medien forums freiburg (info@mff.net) oder direkt bei Sourceconomy (info@sourceconomy.com)

Montag, 27. April 2009

Die IT-Abteilung geht auf Reisen: BME-Veranstaltung "Beschaffung von IT-Leistungen"

Der BME hat vergangene Woche eine fokussierte und fachlich anspruchsvolle Veranstaltung in Frankfurt durchgeführt, an der die Einbindung von IT-Leistungen ins Unternehmen vor allem aus der Perspektive des Einkaufs beleuchtet wurde. Der Konzern-Einkauf, so haben wir gehört, muss die IT-Abteilung immer wieder "mit auf die Reise" nehmen, wenn es darum geht, eine komplexe Leistung nicht nur fachlich, sondern auch unternehmerisch passend zuzuführen.

Und: Der Einkauf sieht sich regelmässig mit der Aufgabe konfrontiert, Verkauf zu betreiben – nämlich als Anbieter guter Beschaffungsideen im Hause. Das passt exakt zu unserer Überzeugung, dass die Beschaffung gerade in der IT essentiell wichtig geworden ist – und insbesondere bei IT-Leistungen nicht an der Landesgrenze aufhören darf. Ebenso wichtig die Erkenntnis, dass eine gewisse Sach- und Fachkenntnis bei der Lieferantenauswahl nicht ganz unwesentlich ist. Also: Es empfiehlt sich dringend, bei der Beschaffung externer IT-Leistungen jemanden dazuholen, der die fachliche Anforderung versteht und der etwas von professioneller Beschaffung versteht. Ja, das finden wir auch! (--> Kontakt)

Donnerstag, 2. April 2009

ZDF statt ARD: Berlecon veröffentlicht die "Marktanalyse IT Services 2009"

In schöner Regelmässigkeit hören wir abends in der ARD-Tagesschau, dass die Wirtschaftskrise noch viel schlimmer sei, als bisher angenommen – gefolgt von der Meldung, die Kauflust der Deutschen sei ungebrochen. Sie will einfach nicht nachgeben, die private Nachfrage. Für ein Land, dem man nachsagt, es sei von Nörglern, Zweiflern und Pessimisten bewohnt, ist das doch eine wunderbare Meldung.

Ähnlich berichtet Berlecon Research in der gerade erschienenen "Marktanalyse IT Services 2009": Während die Preissensitivität auf Kundenseite steigt, sehen die meisten Anbieter die Preise eher im Aufwärtstrend. Nanu? Während IT-Budgets sinken, freuen sich die Anbieter in bester Laune auf steigende Umsätze im laufenden Jahr. Wie kommt es zu diesen Widersprüchen? Dr. Andreas Stiehler, Director bei Berlecon Research, vermutet einen gehörige Portion Selbstüberschätzung bei den meisten Unternehmen: Die meisten halten sich selbst für überduchschnittlich innovativ oder mit einem ganz besonderen Angebotsmix für gut positioniert. "Sie schwimmen damit jedoch im selben Haifischbecken wie die meisten Mitbewerber", so Stiehler. Echte wettbewerbliche Abgrenzungsfaktoren wie die Integration von internationalen Kapazitäten werden dagegen immer noch nicht flächendeckend genutzt. "Tatsächlich forcieren Megatrends wie die [...] Internationalisierung der IT-Services-Industrie eine Konsolidierung der Anbieterlandschaft", kurz: Wer sich nicht beizeiten um eine internationales Netzwerk von IT-Partnern bemüht, wird es schwer haben, als IT-Dienstleister zu bestehen.

Die Reports aus dem Haus Berlecon bestechen durch transparente Methodik und faktenbasierte Auswertungen und heben sich erfrischend ab von den marketinglastigen Darstellungen in der Branche. "ZDF - Zahlen, Daten, Fakten" scheint das Motto von Berlecon zu sein, und nicht "ARD - Ahnen, Raten, Deuten". Lesenswert! (http://www.berlecon.de)

Ganz faktenbasiert ergänzen wir dazu: Sourceconomy bietet deutschen IT-Dienstleistern übrigens ein Konzept zur Lösung genau des beschriebenen Problems an. Mit internationalen Dienstleistern (bspw. einem Team von Entwicklern oder Testern) arbeiten, ohne die damit verbundenen Schwierigkeiten (Auswahl, Aufsetzen der Zusammenarbeit, Qualitätssicherung, etc.) meistern zu müssen. Sourceconomy ist mit geprüften und bewährten Unternehmen in Kontakt, die zu günstigen Kostensätzen wirklich qualifizierte und erfahrene Mitarbeiterkapazitäten bereitstellen. Nehmen Sie einmal unverbindlich Kontakt auf und lassen Sie sich ein passendes Angebot erstellen. Das ist gratis und ohne jede Verpflichtung.

Freitag, 20. März 2009

Slumdog Millionär

Gestern habe ich "Slumdog Millionär" gesehen, einen wirklich eindrucksvollen Film. Wieder einmal wird klar, wen wir eigentlich meinen, wenn wir in der IT über "die Inder" sprechen: Nur 1,2 Promille (etwa anderthalb Mio. IT-Mitarbeiter in einer Gesamtbevölkerung von 1,2 Mrd.) der indischen Bevölkerung arbeiten in der Informationstechnologie und können sich einen Lebensstandard leisten, der weit oberhalb des indischen Durchschnitts liegt – und der unerreichbar ist für die kleinen Slumdog-Helden Jamal und Latika.

Slumdog Millionaire ist ein achtfach Oscar-prämierter Streifen im Bollywood-Stil, mit knallbunten Bildern, einem zu Recht ausgezeichneten Soundtrack, wirklich bösen Bösen und heldenhaften Helden. Im großen getanzten Finale in Mumbais "Hauptbahnhof" Chhatrapati Shivaji Terminus kommt Bollywood zu seiner ganzen visuellen Pracht, das tut nach der außerordentlich spannenden und teilweise tragischen Handlung in der Seele gut.

Unter IT-Gesichtspunkten ist mir aufgefallen: Die indische IT-Industrie realisiert ihr Wachstum vor allem auf dem Weltmarkt. Dazu wird sie in großem Stil von der Regierung geschützt und mit Sonderprivilegien ausgestattet (die indische Steueramnestie gilt nach wie vor!). Und so ist es auch die indische IT-Industrie, die die globale Wirtschaftssituation zu spüren bekommt – während Bollywood völlig ungerührt auf Hochtouren produziert. Slumdog Millionaire ist zwar ein britisch-amerikanischer Film, der in Indien gedreht wurde. Aber die indische Filmindustrie produziert selbst mehr als 1.000 (Tausend!) Filme pro Jahr fast ausschließlich für den heimischen Markt und kümmert sich kaum um den Weltmarkt. Und Bollywood wächst im Unterschied zur indischen IT-Industrie mit ungebrochener Dynamik. Seit es bspw. in Osteuropa attraktive Angebote für die Vergabe von IT-Aufträgen gibt, ist der internationale Markt für das indische Angebot deutlich schwieriger geworden.

Slumdog Millionaire hat in Indien für hitzige Debatten und sogar den Versuch gerichtlicher Verbote ausgelöst. Er zeigt, und darüber wird nun lebhaft gestritten, eine von vielen möglichen Perspektiven auf das moderne Indien, jenseits von Offshore-Outsourcing und Callcentern. Er zeigt auf mehrere Arten, wie weit entfernt Indien von Europa liegt. Und er zeigt in seiner allerletzten Einstellung etwas, was ein rechter Bollywood-Film sich verbeten würde: Einen echten Kuss auf der Leinwand.

Slumdog Millionär (2008 - R: Danny Boyle, D: Dev Patel, Madhur Mittal, Freida Pinto, Anil Kapoor, Irfan Khan) läuft seit 19.03.2009 bundesweit in den Kinos.

Mittwoch, 18. Februar 2009

medien forum freiburg: Veranstaltung "Softwaremarketing und -vertrieb"

Gewöhnlich neigen Organisationen ja dazu, für alle auftretenden Fragestellungen des täglichen Lebens zunächst einmal Unterausschüsse und Kommittes zu gründen. Diesem Mechanismus verschliesst sich auch das Freiburger Medienforum, die "Netzwerkinitiative am Oberrhein" nicht: Hier sind es die Fachgruppen, und diese bieten das Jahr über in ihrem jeweiligen Gebiet gut gemachte und gut besuchte Veranstaltungen an. Den Auftakt in diesem Jahr macht die Fachgruppe Software mit ihrer Veranstaltung

"Softwaremarketing und Softwarevertrieb"

Donnerstag, 26. Februar 2009, 18:00h

Referenten:
Marcel Theijs, Leiter Partner Marketing, Lexware
Bernhard Heinzler, Geschäftsführer, vevesa

Ort: medien forum freiburg, Kaiser-Joseph-Str. 284


Softwaremarketing: „20 Jahre Lexware: Der Erfolgsfaktor Marke“

Marcel Theijs, Leiter Partner Marketing beim Freiburger Branchenprimus Lexware, gibt einen Überblick über den Aufstieg des Softwarehauses in die „oberste Spielklasse“ und zeigt auf, mit welchen Marketingmaßnahmen dieser Aufstieg begleitet wurde - und welche positiven und negativen Erfahrungen dabei gesammelt wurden.

Softwarevertrieb: „Vermarktung – Ja, aber richtig!“
Bernhard Heinzler, Geschäftsführer vevesa GmbH
und darüberhinaus Handwerker, Ingenieur und überzeugter Vertriebler, berichtet aus der Perspektive des Technikers, für den der Vertrieb zunächst eine ungeliebte Tätigkeit darstellt. Sein Aspekt: Wenn's denn schon gemacht werden muss, dann machen Sie es richtig! Mit dem richtigen Bewusstsein, den cleveren Ansätzen und somit hoher Vertriebs-Effizienz.

Die Teilnahme ist kostenlos, um Voranmeldung wird gebeten beim medien forum freiburg, Email info@mff.net oder telefonisch unter 0761/21 80 86 00.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Der Ritt auf dem Tiger

Noch vor einem Jahr wurde allenthalben - auch in diesem Blog, siehe den Beitrag "Die Mischkalkulation its Dein Freund" vom 29.03.2008 - die schlaue Prognose geäußert, es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis einer der indischen Technologiegiganten eine der großen internationalen Beratungsfirmen, der "Big 5", übernehme. Alle großen Technologieanbieter haben das Erreichen einer höheren Wertschöpfungsstufe als strategisches Ziel - sie wollen nicht mehr nur Entwicklerleistungen verkaufen, sondern eben auch Konzeption, Design, strategisches Denken. In der Beratung lässt sich wesentlich mehr Geld verdienen als mit dem Verkauf von Entwicklungskapazitäten. Das mit Letzterem in der Vergangenheit so viel Geld verdient wurde, dass man sich nun in Ersteres einkaufen kann, schien der Realität zumindest eines halben Dutzend asiatischer Anbieter zu enstprechen - bis vor 14 Tage die Satyam-Bombe platzte. Der von den PWC-Prüfern wohl jahrelang gedeckte Ritt auf dem Tiger von Ex-CEO Ramalinga Raju macht doch sehr hellhörig: Sind alle anderen asiatischen IT-Erfolgsgeschichten wirklich wahr? Sind Wipro, Infosys, Tata Consultancy Services etc. wirklich sauber? Mehr dazu in der FAZ (direkter Link zum Artikel: http://tinyurl.com/bqd24c) Fakt ist, dass wir seit Jahren auf den - strategisch sinnvollen, ja fast schon zwingenden - Schritt warten, ihn aber keiner der großen Inder tatsächlich macht. Ist die Kasse vielleicht doch nicht so voll? Reiten da noch mehr auf dem Tiger?

Was empfehlen wir bei Sourceconomy in dieser Situation eigentlich unseren Kunden? Treten Sie mit Anbietern auf Augenhöhe in Kontakt - meiden Sie große Konzerne. Wir wählen zusammen mit ihnen oder für Sie jemanden aus, für den Ihr Projektvolumen ein erhebliches Gewicht hat und bei dem Sie die Aufmerksamkeit der Chefetage haben. Wir installieren gemeinsam mit Ihnen optimale Werkzeuge und Prozesse für effiziente Kommunikation und Leistungskontrolle, und wir stehen selbst für die Qualität und die Zuverlässigkeit unserer Anbieter gerade. Einen Ritt auf dem Tiger können Sie bei uns nicht buchen - das ist wohl bis auf weiteres Satyams Nische. Sprechen Sie uns doch einmal an: Unter http://www.sourceconomy.com/Kontakt/Kontakt.cfm finden Sie unsere Telefonnummer und ein Anfrageformular.

Diese Tage fiel mir ein Artikel von Dr. Martina Maier in die Hand, ihres Zeichens Geschäftsführerin der Exxcellent Solutions GmbH in Ulm. Sie schreibt unter der Überschrift "Das Vorbild ist der Maschinenbau" in der Computerwoche über Ingenieursperspektiven in der Softwareentwicklung. Ich fand zwei Aspekte besonders interessant: Die Automatisierung und die Verwendung von (Halb-)Fertigprodukten in der Softwareerstellung ist auf dem Vormarsch - die Entwicklung zu einer echten modellgetriebenen Entwicklung nimmt Fahrt auf. Und: Diskussionen über Offshore-Softwareentwicklung bleiben spannend - insbesondere im Kontext der Qualität. Das sehen wir genauso. Lesenswerter Artikel, u.a. zu finden auf http://www.exxcellent.de/download.html

Die Institution, die früher einmal etwas spröde "Volkswirtschaftliche Abteilung der deutschen Bank" hiess, veröffentlicht heute unter dem ungleich hipperen Label "Deutsche Bank Research" (das spricht man dann natürlich "Deutsche Bäänk Research" aus) in ihrer Serie "e-conomics" das Papier "Offshoring nach China - von Werkbank zu Backoffice". Sehr kompetent und fundiert recherchiert - (Verzeihung, ich meinte natürlich "researched") und kompakt zu Papier gebracht. Zentrale Aussagen: IT-Offshoring spielt bisher eine kleine Rolle, kommt aber gewaltig. Die Regierung hilft - das hilft tatsächlich. Die kulturelle Distanz ist groß, aber nur nach Europa - in Japan und Korea empfindet man anders. Der Heimatmarkt stützt den Aufbau des Exportmarktes. Das ist einer der großen Vorteile als "Second Mover", den China gegenüber Indien nun hat. Das Papier ist zu finden unter http://www.dbresearch.de --> eResearch --> Neueste Publikationen (hier ist ein direkter Link: http://tinyurl.com/sourceconomy-dbartikel ... warum hat DBResearch bei aller Hippness kein vernünftiges Content Management System, welches auch lesbare URLs generiert?)

Warum ist all dies für Sie überhaupt interessant? Sie suchen einen Weg, ihr IT-Kapazitätsproblem zu lösen und ihre IT-Kosten in den Griff zu bekommen. Eine Möglichkeit besteht darin, sich aus dem Ausland zuarbeiten zu lassen. Eine andere ist es, die richtige Prozesse zu installieren - davon profitiert die Zusammenarbeit innerhalb Ihres Teams, und sie machen Ihr Unternehmen fit für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Wir haben relevante Erfahrung in beiden Bereichen und helfen Ihnen dabei. Informieren Sie sich - ohne Verpflichtung und ohne Risiko. Wir freuen uns auf Ihren Anruf, auf ihre Email oder auf einen kurzen Wink über unsere Webseite.

Freitag, 9. Januar 2009

Droht IT-Indien nun endgültig der Niedergang?

Die Bombe ist geplatzt: Ramalinga Raju, der Chef von Indiens viertgrößtem IT-Outsourcer Satyam hat jahrelang in ganz großem Stil die Bilanzen gefälscht. Alles gelogen, es gab keine Milliarde Cash, der Platz am selben Tisch mit Infosys, Tata Consultancy Services und Wipro war schlicht ergaunert. Herr Raju, der behauptet, er sei es ganz alleine gewesen (ja genau!) ist gerade nicht auffindbar. "Quellen" melden, der CFO habe heute morgen versucht, sich umzubringen. Das Satyam-Debakel ist eine Katastrophe für die gesamte indische IT-Outsourcing-Industrie, nach den Terroranschlägen von Mumbai stand es um die Attraktivität indischer Anbieter sowieso nicht zum Besten. Bei Satyam bangen heute 53.000 Mitarbeiter um Ihre Jobs – diese Leute gehören zur ersten indischen IT-Generation, viele entstammen aus kleinen, nicht wenige aus armen Verhältnissen. In Indien steckt häufig das gesamte Vermögen einer Großfamilie in der Ausbildung eines einzigen Kindes – auch unter diesem Aspekt eine Tragödie für die Mitarbeiter und den empfundenen Schandfleck in ihrem Lebenslauf. Die Konkurrenten picken sich jetzt die besten heraus – zu günstigeren Konditionen sind kompetente IT-Fachkräfte in Indien seit Jahren nicht zu haben. Damit stehen die Chancen, dass irgendwelche Satyam-Projekte gerade ordentlich bearbeitet werden, fast gleich null. Die Leidtragenden sind die Kunden. Die Satyam-Bücher wurden übrigens jahrelang von PwC geprüft. Ich bin mal gespannt, was die dazu zu sagen haben, außer dem vorhersagbaren 'The audits were conducted by Pricewaterhouse in accordance with applicable auditing standards and were supported by appropriate audit evidence' von gestern.

Das amerikanische CIO Magazine bemerkt, dass "Nearshoring" – also die Vergabe von IT-Aufträgen an einen Dienstleister aus einem nicht allzu weit entfernten Land, zu weniger Reibungsverlusten wegen Zeitverschiebungen führt. Das ist zunächst einmal natürlich sehr weise und bedeutet konkret, dass man sich in den USA zur Zeit verstärkt auf Südamerika fokussiert – das passt im Licht der indischen Turbulenzen sowieso gerade ganz gut. Und aus Deutschland schauen wir nach Osteuropa und finden dort eine bestens aufgestellte und kostengünstige IT-Industrie– die Leser dieses Blogs wissen das schon etwas länger. Kiew wird bspw. aktuell dreimal täglich ab Frankfurt angeflogen. Eine Stunde Zeitverschiebung. Und, nebenbei bemerkt: Kein Visum nötig! Für kurzfristig angesetzte Projektmeetings und überhaupt für ein verlustarmes Miteinander ein echter Vorteil.

Und noch eine Meldung in eigener Sache: Der neue Sourceconomy-Webauftritt scheint gut anzukommen, wir freuen uns über viele Besuche, viele positive Rückmeldungen und über die hilfreichen Anmerkungen für weitere Verbesserungen. Das Jahr fängt gut an, wir haben alle Hände voll zu tun. Am 4. Februar tagt unter der Leitung von Wolfgang Kraus wieder der mittlerweile zu eindrucksvoller Teilnehmerzahl angewachsene und daher inzwischen etwas zu bescheiden betitelte "ITStammtisch" in Bad Rappenau. Anmeldung hier. Und schon mal zum Vormerken: Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) veranstaltet am 22. und 23. April 2009 in Frankfurt am Main das Management Forum "Einkauf von IT-Leistungen", das wird unter anderem auch einen Blick über den Tellerrand werfen und internationale Aspekte beleuchten. Wenn Sie an der Teilnahme am Management Forum "Einkauf von IT-Leistungen" interessiert sind, kontaktieren Sie uns bitte.